Als sich das Jahr 2022 zum Ende neigte, fragte ich Gott immer wieder, ob er mir einen Einblick geben würde von dem, was er für das nächste Jahr – oder diese kommende Zeit – vorbereitet hat. Über Wochen erhielt ich nur unvollständige Eindrücke, Bilder und Worte. Etwas jedoch, was er mir immer klarer zeigte, war ein Bild in meinem Innern von «glühenden Herzen». Doch mehr erfuhr ich nicht.
In der Nacht vom 31. Dezember 22 auf den 1. Januar 23 erhielt ich dann den Rest zu diesem Satz. In dieser Nacht schlief ich nicht gut, erwachte immer wieder und konnte schwer wieder einschlafen. Ich sprach in diesen Momenten viel mit Jesus und dann – als es schon Morgen wurde -, sprach er und erklärte mir die glühenden Herzen. Es ist ein Teil von dem Grossartigen, das er in der kommenden Zeit machen wird.
In meinem Wach-Schlaf-Zustand sah ich eine kleine Gruppe von Menschen in einem Stadion. Sie warteten auf etwas. Das Stadion war leer. Es hatte keine Zuschauer und auch wenn ich wusste, dass diese Menschen bereit waren für ihren Lauf, war keine Wettkampfstimmung. Als ich näher hinblickte, sah ich, dass jeder dieser Menschen ein glühendes Herz in sich schlagen hatte. Der Herr erklärte mir, dass diese Menschen merken, dass es Zeit ist los zu laufen, los zu rennen, doch sie wussten nicht wie lange oder wohin sie rennen sollen. War die Strecke kurz? Oder glich sie einem Marathon? Wo führt mich dieser Lauf überhaupt hin? Vieles war unklar. Weiter zeigte mir der Herr, dass diese Herzen glühen, weil sie hungrig nach Gott waren. Sie sehnten sich nach seiner Gegenwart und seinem Wirken. Ihre Herzen glühten mit Visionen und Träumen, aber auch wegen all den Fragen, die sie in sich trugen und noch keine Antwort von Gott darauf erhalten hatten. Es waren Fragen, die sie verunsicherten und schon oft in ihrem Leben zurück hielten oder davon abhielten, Schritte in Richtung ihrer Vision zu gehen. Und trotzdem waren sie hier im Stadion, bereit ihren Lauf zu rennen.
Dann plötzlich verteilte sich diese kleine Gruppe von Menschen und jeder stand an seine Startlinie. Jeder wusste, dass er nicht anders kann, als bald los zu rennen. Sie wussten, dass sie nicht gegeneinander, sondern nebeneinander rennen werden. Jeder einzelnen seinen Lauf. Aber alle wussten auch, dass sie nicht genau wussten wohin oder wie lange es dauern wird. Doch sie waren entschlossen.
Als der Startschuss fiel, rannte jede einzelne Person los. Ihren eigenen Lauf, ohne links und rechts zu schauen und ohne im Wettkampf gegeneinander zu rennen. Als ich der Truppe beim Rennen zuschaute, sah ich wie durch den Wind, den nun ihre Herzen umgab, jedes einzelne Herz in Flammen aufging. Ihre Herzen brannten lichterloh. Niemand wusste vorher, dass das passieren würde und als es passierte, rannten sie stetig und mutig ihren Lauf.
Dann erklärte mir der Herr, was er in der kommenden Zeit tun möchte. Der Herr ruft Menschen, die hungrig nach ihm sind. Menschen, die sich nach seiner Gegenwart, nach ihm sehnen. Er ruft Söhne und Töchter, die in sich Visionen und Träume tragen, die sie von Gott erhalten haben. Er sieht, dass sie in sich auch viele Fragen tragen, die noch auf keine Antwort getroffen sind, jedoch entschlossen, sich nicht mehr aufhalten zu lassen von Ungewissheit, Fragen und Begrenzungen, die unüberwindbar scheinen.
Der Herr zeigte mir, welchen Mut und welche Entschlossenheit er in diese Herzen legt, damit sie bei seinem Rufen losrennen werden. Er wird beim Rennen sprechen. Durch die Kraft des Heiligen Geistes, den Wind, werden die Herzen entflammt und in ein leidenschaftliches Brennen ausbrechen, das sie selbst bei sich und diese Welt von ihnen noch nie gesehen hat. Mut, Entschlossenheit, Leidenschaft und eine Liebe für Jesus wird ihr Zeichen sein. Diese Menschen warten nicht mehr, bis alle Fragen bereinigt sind, jedes Konzept bis zum Ende durchgedacht und jedes mögliche Hindernis aus dem Weg geräumt ist. Es sind Menschen, die nur eines wollen: Ihrem Herrn dienen und ihm folgen, wohin er sie führt. Auf einen Kurzstreckenlauf oder einen Marathon. Sie brauchen keine Zuschauer und sind nicht im Wettkampf mit anderen. Ihr Vertrauen ist alleine auf ihren Gott gerichtet. Ihr Herz auf den einen ausreichtet für den sie brennen und ihre Leben sind ausgeliefert als heiliges Opfer. Nicht sie entscheiden über das wann, wie und wo. Jesus ist ihr Weg, ihr Wort und ihr Ziel.
In Sprüche 16, 33 steht folgendes:
Das Los wird geworfen in den Schoss; aber es fällt, wie der Herr will (LUT)
In der Living Bible (TLB) wird es auch als «eine Münze werfen» übersetzt.
Die Menschen, die in der Bibel ein Los gezogen oder eine Münze geworfen haben, hatten eine tief verwurzelte Gewissheit in ihrem Innern, dass Gott der Einzige ist, der den Weg bestimmt. Er ist der Einzige, der die Initiative ergreift und bestimmt, wann und in welche Richtig sie gehen sollen. Ihr Vertrauen war so stark, dass es keine Frage war, wie die Entscheidung gefällt werden sollte. Es konnte auch durch das Ziehen eines Loses oder mit dem Werfen einer Münze geschehen.
Ich glaube aus tiefstem Herzen, dass Gott uns in eine Zeit führt, wo er Menschen ruft, die bereit sind, Seinen Lauf zu rennen. Söhne und Töchter, die so nah an seinem Herzen sind, dass es keine Rolle mehr spielt, ob sie den Plan bis zum Ende kennen oder nicht. Menschen, die ihm blind und in Liebe vertrauen und wissen, dass er führt, ruft und leitet.
Darum rufe ich heute deinem glühenden Herzen zu: «Renne deinen Lauf und schaue nicht zurück, links oder rechts! Vertraue deinem Herrn. Er wird zu dir sprechen, wenn die Zeit da ist. Vertraue darauf, dass dein Herz in Flammen aufgehen wird, wenn du Schritte im Glauben tust und dass diese Flammen ein Licht auf deinem Weg, aber auch in den dunkelsten Ecken der Welt sein wird! Es ist ein Lauf in der Herrlichkeit Gottes. Ein Lauf in seiner Gegenwart, wo Er selbst das Licht ist. Lege deine Wege und deine Ideen immer wieder hin und warte, was er damit macht. Sei entschlossen von Ihm zu hören, was er dir zeigen möchte und deine eigenen Gedanken den seinen unterzuordnen».
Du bist ein Sohn und eine Tochter der Herrlichkeit. Sein grossartiger Plan leuchtet hell über dir. Lass dir nicht durch Ungewissheit und Begrenzung die Sicht nehmen von dem, was er dir zeigen möchte. Greif in deine Hosentasche, nimm die Münze und wirf sie. Egal ob Kopf oder Zahl. Er bestimmt die Richtung…..und dann renne deinen Lauf, ohne Reue und Angst! Sei gewiss, dein Gott ist dein Weg. Er ist nah bei dir und er leitet dich.